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Mag. Sandra Seck

Künstliche Intelligenz und die Revolution unserer Welt

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KI ist längst in unserer Realität angekommen – und bringt exponentielle Veränderung durch exponentielles Wachstum. Die neue Ära des digitalen Universums steht erst am Anfang, hybride Intelligenz wird unser Leben transformieren. Damit stehen wir vor großen Entwicklungen für unsere Gesellschaft, unser Menschsein und unsere Kommunikation. Aber auch die Wirtschaft und die Art, wie wir Geschäfte tätigen, werden sich verändern. Was bedeutet das für das Marketing, wie wir es heute kennen?

In der Welt von morgen wird Künstliche Intelligenz unser Leben nicht nur massiv beeinflussen, sondern zu einer Selbstverständlichkeit im Alltag: Ob einkaufende Kühlschränke und sprechende Staubsauger, autonomes Fahren oder digitale Assistenten für Diagnosen in der Medizin, KI bringt jede Menge Annehmlichkeiten und damit Wandel. Sie tritt an, viele unserer Lebensbereiche zu revolutionieren, angefangen von Mobilität über Wohnen und Arbeitswelten bis hin zu unserem Denken, Handeln und unserer Kommunikation in einer globalen Welt.

Künstliche Intelligenz wird sich explosionsartig vermehren, denn nicht nur die zur Verfügung stehenden Daten, sondern auch die Rechnerleistungen der Supercomputer und schlussendlich die Zahl der KI Forscher werden sich enorm in die Höhe schrauben.

Metaverse: Die virtuelle Parallelwelt

Die Entwicklungen gehen aber weit über smarte Alltagshelfer und intelligente Arbeitsunterstützung hinaus. Mit dem Metaverse entsteht eine digitale, dreidimensionale Erlebniswelt als Erweiterung zur realen Welt, die unsere tägliche Kommunikation neugestalten will. Dort können Menschen künftig im digitalen Miteinander über Avatare interagieren und kommunizieren, ganz ohne physische Anwesenheit.

Ein digitaler Raum für neue Begegnungen und neue Erfahrungen, der mit Hilfe von technischen Gadgets wie Handschuhen, Headsets oder Brillen erlebbar gemacht wird. Damit entsteht ein weitläufiger Raum, der unendlich viel Potential für neue Geschäftsfelder bietet – und für die Vermarktung.

Neue Chancen für das Marketing

Durch die virtuellen Räume wird es möglich, digitalen Content auf sehr reale Weise zu vermitteln und direkt erlebbar zu machen. Hier kommen die Augmented- und Virtual-Reality-Technologien zum Tragen, um Inhalte und Realitäten in Echtzeit fesselnd zu vermitteln, neue Communities zu bilden, neue Kauferfahrungen zu ermöglichen und eine ganz neue Art der Kundenbindung zu erreichen.


KI-generiertes Bild von Noel Stadlmann (Tool: Discord/Midjourney)

Events, Konzerte, Shopping, Messen und Showrooms können in neuen Dimensionen stattfinden und die Grenzen bisheriger Kundenerlebnisse sprengen, womit sich neue Chancen für die Identifizierung mit einer Marke auftun. Durch die virtuelle Betrachtung eröffnen sich auch für die Gestaltung und Planung von Verkaufs- und Ausstellungsflächen ganz neue Möglichkeiten, ohne dass z.B. Teams vor Ort geplant werden müssen.

Customer Experience neu gedacht

Es wird darum gehen, sensationelle 3D-Erlebnisse zu erschaffen, die mitreißen!

Immersive Kundenerlebnisse verändern die Interaktion mit Consumern und werden zu schlagenden Kriterien, um sich von der Konkurrenz abzuheben. Das bedeutet komplett neue Ansätze für die Werbung: Von virtuellen Werbeplakaten bei interaktiven Spielen über Fashion für Avatare bis hin zu digitalem Merchandise über NFTs sind der Kreativität dabei keine realen Grenzen gesetzt. Es wird darum gehen, sensationelle 3D-Erlebnisse zu erschaffen, die mitreißen! Über neue Technologien wie Eye-Tracking ist zudem die Erhebung von innovativem Datenmaterial möglich, das mehr Einblicke in die Zielgruppen und neue datengestützte Strategien für ein personalisiertes, kreatives Marketing ermöglicht.


KI-generiertes Bild von Noel Stadlmann (Tool: Discord/Midjourney)

Faszination immersive Technologien

Neue Wege der Interaktion erschaffen neue Wege fürs Marketing.

Eine Studie des Capgemini Research Instituts, eines der weltweit führenden Beratungsunternehmen für Technologiedienstleistungen und digitale Transformation, zeigt, welchen Nutzen Unternehmen und Consumer in immersiven Erlebnissen sehen. Die meisten Unternehmen verstehen sie als wichtige Anwendung, um sich vom Markt abzusetzen, insbesondere in Hinblick auf die Customer Journey. Knapp zwei Drittel der befragten Consumer erwarten, dass sie die Art und Weise, wie sie mit Menschen, Marken und Services interagieren, beeinflussen werden.

Es ist also davon auszugehen, dass die viel gepriesenen immersiven Technologien großes Potenzial haben, welches sich Unternehmen zunutze machen können. Sargon Korkis, Leiter des Bereich Digital Experience Services bei Capgemini in Deutschland, erklärt dazu: „Das Potenzial des Metaverse geht aber über das transformative hinaus: Es leitet eine humanistische Renaissance in der Digitalisierung herbei und nutzt dafür die virtuell-räumliche Nähe des sogenannten verkörperten Internets.“ Laut Studie sind Consumer von den Möglichkeiten der immersiven Erlebnisse fasziniert sind und möchten insbesondere ihre Einkaufserfahrung bei Produkten wie z.B. Autos, die einen hohem Erlebniswert haben, verbessern. Potential bieten die neuen Technologien auch für die Verbesserung betrieblicher Effizienz wie die Schulung von Fachpersonal oder digitales Prototyping in der Automobilindustrie.

Zukunftsausblick: Gehört die Zukunft der KI?

Neben den technisch faszinierenden Möglichkeiten der KI einerseits erwarten uns in Zukunft aber auch Entwicklungen, die so massiv in unser Leben eingreifen, dass Forscher über ethische Fragen ihrer Disziplin nachdenken. So werden laut KI-Expertin Catriona Campbell beispielsweise soziale Interaktionen komplett neu formatiert. Virtuelle Babys, die im Metaverse parallel zu unserem echten Leben aufwachsen und wie ein Netflix-Abo bestellbar sind, sollen der Britin zufolge ab 2070 zu unserer Realität gehören. Eine neue Form der Elternschaft, die das Gefühl vermitteln will, ein echtes Baby zu wickeln oder im Arm zu halten, und die Überbevölkerung reduzieren kann.


KI-generiertes Bild von Noel Stadlmann (Tool: Discord/Midjourney)

Aktuell haben chinesische Wissenschaftler bereits ein System entwickelt, das menschliche Embryos in einer künstlicher Gebärmutter wachsen lässt, die während ihrer Entwicklung von KI überwacht und gesteuert werden. Die Verschmelzung von lebenden Organismen und Technik führen uns auch Xenobots vor, biologische Mikro-Roboter aus Froschzellen. Aus lebendigen Organismen haben amerikanische Forscher die ersten lebenden Roboter mithilfe eines Supercomputers entworfen. Und jüngst verlauten lassen, dass sie sich selbst fortpflanzen, sich also selbst erschaffen. „Das sind völlig neuartige, lebendige Maschinen", wie Robotik-Experte Josh Bongard von der Universität Vermont erklärt: "Sie sind weder ein klassischer Roboter noch eine bekannte Spezies von Tier. Es ist eine völlig neue Art: ein lebender, programmierbarer Organismus."

Theoretische Formen der KI

Es heißt, dass KI nur so gut ist wie ihre Datenquellen. Aber welche Daten werden eingepflegt und in wessen Interesse werten welche Algorithmen diese Daten aus? Und was, wenn sich ein System verselbständigt? Raymond Kurzweil, Futurist und Leiter der technischen Entwicklung bei Google, prophezeit die Singularität für das Jahr 2045, wenn die Rechenleistung der KI den Menschen übertrifft. Was wird dann auf uns zukommen? Aus Visionen können Jahre später Realitäten erwachsen, ambitionierte Ziele treiben diese Visionen an. Manche dieser Visionen muten sehr sonderbar an und existieren zumindest aktuell nur als theoretisches Konzept. 

So wie die Starke KI, die sich deutlich von der Schwachen KI abgrenzt, weil sich diese nur auf die Ausführung bestimmter Aufgaben konzentriert. Über Starke KI klärt das Planungsamt der deutschen Bundeswehr zur Weiterentwicklungen in der Robotik durch Künstliche Intelligenz und Nanotechnologie auf: „Die bisher visionär gebliebene sogenannte Starke KI hat zum Ziel, eine Intelligenz zu erschaffen, die wie der Mensch kreativ denken und Probleme lösen kann, die ein Selbstbewusstsein entwickelt und die die Möglichkeit hat, Emotionen auszudrücken.“ Und IBM informiert: „Es ist eine weitere KI-Theorie entstanden, die als künstliche Superintelligenz bekannt ist. Diese Art von KI übertrifft noch die Starke KI bei menschlicher Intelligenz und menschlichen Fähigkeiten. Jedoch ist Super-KI noch rein spekulativ, da es noch keine Beispiele für Starke KI gibt.“

Zukunftsweisend und verantwortungsvoll

Technischer Fortschritt ermöglicht einst undenkbare reale Szenarien und eröffnet damit einen vielversprechenden Raum grenzenloser Möglichkeiten. Mit Hilfe von KI werden wir unsere biologischen Begrenzungen überwinden können. Wenn sich aber Technologie selbst überholt, hat die totale Vernetzung bis hin zur Verschmelzung von Mensch und Maschine auch düstere Schattenseiten. Wie groß ist der Schritt von der Intelligenzverstärkung hin zu digitaler Überwachung und Kontrollverlust? Wird KI eine Welt entwickeln, an die wir uns bedingungslos anpassen müssen?

Denn KI bringt uns viele Annehmlichkeiten, stellt uns aber auch vor neue Herausforderungen ...

Skepsis steht Technologieeuphorie gegenüber, wenn Maschinen menschliche Fähigkeiten und Regungen ausführen und sich selbst weiterentwickeln und menschliche Realitäten von KI überformt werden. Die Euphorie für technische Machbarkeiten sollte im Optimalfall mit einem bewussten, konstruktiven Umgang einhergehen. Denn KI bringt uns viele Annehmlichkeiten, stellt uns aber auch vor neue Herausforderungen: Uns unserer Werte bewusst zu werden, sie klar zu formulieren und sie in diese neue Welt von hybrider Intelligenz aktiv einzubringen. Und mit einer werteorientierten Gestaltung einem verantwortungslosem Handeln zuvorzukommen.


KI-generiertes Bild von Noel Stadlmann (Tool: Discord/Midjourney)

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