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Daniela Kühne
Geschichten, die beeindrucken: Digitales Storytelling im B2B-Marketing
Autor: Daniela Kühne

Wer über digitales Storytelling nachdenkt, braucht neben einer genialen Idee und optimierten UX auch die notwendige Konsequenz, um die Story komplett zu erzählen: Von der Kampagne über die Landingpage und Leadgenerierung bis zum Nurturing. Auf diese Weise können die definierten Personas an jedem Touchpoint immer wieder neu überrascht und neugierig auf mehr gemacht werden…

Text alleine bewegt und berührt in der digitalen Welt heute kaum jemand mehr – gute Geschichten hingegen schon. Denn Storytelling ist die älteste Form, Erfahrungen, Emotionen und Informationen auszutauschen. Wir erzählen uns, was wir erlebt haben: Probleme, Erfahrungen, Wissen, Werte, Normen und auch Lösungen. Aber Geschichten, die begeistern und gerne geteilt werden in Wort, Bild oder Film zu erzählen, ist eine echte Herausforderung.

Am Anfang einer Geschichte steht die Idee 

Unabhängig von den Medien und Kanälen, wo diese erzählt wird. Wir müssen zunächst definieren, welche Story unser Produkt oder unsere Dienstleistung erzählen soll und wie wir diese gestalten, um sie für alle Zielgruppen und Personas interessant zu machen. 

Ein solcher Spannungsbogen hilft, Kunden für sein Produkt oder seine Dienstleistung zu begeistern und sorgt im Idealfall für Interesse, Begeisterung und Leads. Insbesondere im B2B Marketing sind solche Spannungsbögen nicht ganz so einfach aufzubauen. Vor allem, wenn es sich um komplexe technische Problemstellungen oder innovative Lösungen handelt, bei denen Neuland betreten wird. Aber auch hier folgt Storytelling gewissen Regeln einer typischen Dramaturgie in Form eines Spannungsbogens, um die Aufmerksamkeit eines potenziellen Kunden vom ersten Moment an zu gewinnen, diese aufrechtzuerhalten und ihn letztendlich zu einer Interaktion zu animieren. 

Die Sechs Grundpfeiler eines Spannungsbogens

1. Eine emotionale und relevante Ausgangssituation

2. Ein Hero, der Sympathie weckt

Idealerweise wird das Produkt vom ersten Moment an emotional als positiv wahrgenommen und weckt Empathie. Dieses gute Gefühl sollte über die ganze Story aufrechterhalten werden. Das kann durch Authentizität, visuelle Gestaltung, Animationen, Musik, Text und Sprache, bzw. eine gelungene Kombination aus all diesen Elementen erfolgen.

3. Herausforderungen, die der Hero meistert 

Jetzt kommen wir zum eigentlichen Problem, welches das Produkt löst. Diese Problemlösung kann im B2B Marketing zum Beispiel wie folgt gezeigt werden:

4. Erkennbare Vorher-Nachher-Effekte

Was das Produkt als Heroe wirklich leistet, kann am besten durch den direkten vorher/nachher Vergleich aufgezeigt werden, zum Beispiel

5. Der Höhepunkt – als die Moral von der Geschichte

Hier geht es um einen echten Aha-Effekt, der entsprechend aufmerksamkeitsstark inszeniert sein sollte, um in Erinnerung zu bleiben. D.h. ein auf die eigene Situation des Betrachters anwendbares Fazit. Das kann in Form einer übertriebenen visuellen Inszenierung erfolgen oder durch eine plakative Zusammenfassung von wenigen Key-Benefits und Fakten.

6. Eine abschließende Möglichkeit zur Interaktion

Am Ende einer guten Geschichte geht es noch darum, den Betrachter, neugierig auf noch mehr zu machen und ihn selbst Teil der (Erfolgs-)Geschichte werden zu lassen. Dies erfolgt durch gezielte Call to Actions, um damit die Brücke zum eigentlichen Ziel, der Leadgenerierung, zu schlagen. Schließlich erzählen wir die Geschichte ja aus Marketinggründen:

Der ideale Aufbau eines guten Spannungsbogens

Nahtloses UX-Storytelling im Online Marketing

Wenn wir nun unsere Story auf die verschiedenen Touchpoints (Medien, Kanäle und Tools) entlang der User Experience (UX) adaptieren, beginnt das meist mit dynamischen und statischen Ads, die auf verschiedenen, zielgruppenrelevanten Kanälen Neugier schaffen und den User auf eine Landingpage locken. 

Diese Landingpage sollte dann in einer narrativen Struktur mit den verschiedenen, o.g. sechs Spannungsphasen aufgebaut sein. Um den User innerhalb der Story auf der Landingpage zu weiteren Interaktionen zu animieren, eignen sich neben den üblichen visuellen Interaktionsmöglichkeiten auch sogenannte Microcopies als zusätzliche Designelemente. Solche kleinen, aber wichtigen Textabschnitte wie Schaltflächenbeschriftungen, Fehlermeldungen oder ein Anleitungstexte unterstützen die Nutzer-Interaktion, verhindern Fehler und geben ihm das Gefühl der Wertschätzung und des Wohlbefindens. 

Am Ende des Landingpagebesuchs sollten die Empathie und Neugier dann so groß sein, dass der User weitere Interaktionen einleitet und zum Beispiel via Hubspot-Formular zu einem Lead wird. Wichtig ist es dabei, kritische Punkte, an denen das Benutzerengagement seinen Höhepunkt erreicht, mit eindeutigen Call to Actions zu versehen und diese im Webdesign als immersivere und emotional ansprechende Erfahrung zu gestalten. 

Die Story ist mit dem Lead aber noch nicht zu Ende

Im Gegenteil – hier fängt die eigentliche Kunst des digitalen Storytellings in Kombination mit Marketing Automation erst an. Denn nach der Leadgenerierung, kommt die letztliche Überzeugungsphase, die mittels Remarketing-Ads, Nurturing Mails, oder persönlichen Interaktionen zur Conversion führt. Hier ist es wichtig, die Story visuell und in der Tonality stimmig und empathisch zu Ende zu erzählen. Das bedeutet mit der gleichen Bildwelt, dem gleichen, nun aber etwas aktivierenderen Textstil und einer konsequenten UX, die idealerweise zum direkten Kaufabschluss führt. Das Ganze strategisch gesteuert via Hubspot oder einem anderen CRM oder Marketing Automation Tool, das ein kontinuierliches Tracking, Analysen und eine permanente Nachjustierung ermöglicht. Wenn dann am Ende der gewonnene Kunde zum zufriedenen Kunden und Multiplikator wird, der die gleiche Geschichte gerne teilt, haben wir alles richtig gemacht.

„Beim UX-Storytelling geht es nicht nur um Funktionalität, sondern auch darum, eine emotionale Verbindung zum User herzustellen, indem eine Geschichte ins Design integriert wird, um den Wert des Produkts zu verstehen, es von der Konkurrenz abzuheben und es einprägsamer zu machen. Nahtloses Online Storytelling – von der Ad über die Landingpage und Deep Dive Content bis zur Leadgenerierung und der Conversion sorgt für eine optimale Kampagnenperformance und die entsprechenden Ergebnisse.“

Mike Hauer, Creative Director Digital, SPS MARKETING

Fazit

Storytelling bietet viele Facetten für ein erfolgreiches UX-Design. Wer sein Produkt als Held inszeniert und auch seine User zu Helden macht, die den Besuch der Landingpage als Reise mit einem bestimmten Ziel durchleben, kann mit einer optimalen UX begeistern. Diese enthält visuelle Überraschungselemente, eine positive und emotionale Ansprache sowie eine einfache Darstellung komplexer Inhalte, die dem User Lust auf Klicken und Scrollen machen. 


Daniela Kühne

Creative Director - SPS Marketing

d.kuehne@sps-marketing.com
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